Geht man durch die Flure in einem Gebäude mit klassische Büroarbeitsplätze, sntellt man oft fest, dass viele Plätze nicht belegt sind. Sind die Mitarbeiter nur gerade mal kurz unterwegs, in einer Besprechung oder in der Pause, ist da o. k. Vielfach sind die Büros aber tage- bis wochenlang nicht belegt, weil die Mitarbeiter z. B. beim Kunden, im Home-Office, bei einer Fortbildung oder krank sind. Was liegt näher, als viel Geld zu sparen, indem man die klassische Verknüpfung zwischen Mitarbeiter und Büroarbeitsplatz aufgibt, nur noch wesentlich weniger Arbeitsplätze (dies können je nach Situation im Unternehmen 10 – 50 % weniger sein) vorhält und dem Mitarbeiter jeweils einen Arbeitsplatz da, wo er frei ist, anbietet? So weit, so klar?
Natürlich ist es nicht ganz so einfach. Zunächst zur betriebswirtschaftlichen Seite: natürlich kann man (dies ist die engere Betrachtung) die Flächenkosten erheblich reduzieren. Es kommen aber Aufwände für die Logistik der Administration der Arbeitsplätze – sei sie durch Menschen oder IT erbracht – hinzu, technische Aufwände dafür, IT und Telekommunikation anzupassen, Kosten für Caddies für die persönlichen Utensilien und manches mehr.
Darüber hinaus – und das ist der wichtigste Aspekt – muss die Komponente „Mensch“ angemessen Berücksichtigung finden. Wir Menschen sind nun mal oft an der individuellen Gestaltung der Arbeitsumgebung, an Kontinuität, was z. B. die Kollegen, die um einen herum arbeiten, betrifft, interessiert. Das heißt, diese Nachteile sollten durch ein Entgegenkommen des Arbeitgebers, z. B. eine hochwertige Arbeitsplatzgestaltung, was z. B. das Mobiliar betrifft, erweiterte Home – Office – Möglichkeiten oder attraktive Lounges kompensiert werden. Und vor allem: die Mitarbeiter auf dem Weg von konventionellen Büros hin zu nonterritorialen Büros in offenen Bürolandschaften beteiligen und mitnehmen – das ist das Rezept der Unternehmen, die diesen Weg erfolgreich gegangen sind!
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