Einen körperlichen oder verbalen Angriff bei der Berufsausübung erleben zu müssen, gehört leider für viele Beschäftigte in Heil-, Pflege- und Betreuungsberufen zum Berufsalltag. Dies kann schwerwiegende psychische Beeinträchtigungen bei den Betroffenen auslösen – bis hin zu einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung, wie sie z. B. nach schweren Unfällen auftreten kann.
Prävention und Unterstützung nach einem Ereignis
Das Risiko solcher Übergriffe sollte bei der Gefährdungsbeurteilung thematisiert werden. Dies ermöglicht, geeignete Präventionsmaßnahmen sowie Unterstützungsmöglichkeiten für die Betroffenen festzulegen. Das Problem zu individualisieren („Jetzt erholen Sie sich erst mal, das wird schon wieder!“) ist nicht sachgerecht. Hingegen ist ein Klima, in dem das Thema „Übergriffe gegen Beschäftigte“ vertrauensvoll thematisiert werden kann – sehr hilfreich. Hilfreiche Informationen zur Prävention (z. B. Deeskalatiosstrategien, Ratschläge zum Verhalten bei akuter Gefahr) und zur Unterstützung nach einem solchen Ereignis (z. B. betriebliche psychologische Erstbetreuerinnen und -betreuer, Leistungen der Berufsgenossenschaft für Betroffene) werden in einer neuen Broschüre der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) vorgestellt.
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